"Manchmal habe ich vor einer Probe mit dem Kinderclub etwas Respekt vor der Energie, die es gleich zu bändigen gilt. Doch nach 1,5h, die jedes Mal viel zu schnell vergehen, bin ich selbst ganz euphorisch, fühle mich lebendig. Es gibt so viel, was wir von den jungen Spielwütigen lernen können. Loslassen zum Beispiel."
Ich war gerade mal 20, als ich vom Thalia Theater Halle (Intendantin: Annegret Hahn) gefragt wurde, ob ich nicht Lust hätte, eine dt.-frz. Schreibwerkstatt mit insgesamt 30 Jugendlichen durchzuführen. Sowohl 2007 als auch 2008, als ich die Schreibwerkstatt zum zweiten Mal leitete, hatte ich eine französische Künstlerin an meiner Seite, mit der ich die 1-wöchige Werkstatt gemeinsam leitete: 2007 war es Frédérique Bruyas, 2008 Claire Rengade. Teilnehmer*innen waren jeweils 15 Jugendliche aus Sachsen-Anhalt und 15 aus dem Großraum Paris.
Parallel zu meinem Studium an der FU Berlin entdeckte ich das TIK in der Boxhagener Str für mich als Theatermacherin. Später bekam es die Ergänzung "Süd", da wir im Nord-Kiez das TIK Nord - in einer Parterre-Wohnung in der Rigaer Str ins Leben riefen.
Von 2006 bis 2009 war ich Vereinsmitglied, zeitweise im Vorstand des TIK e.V. zusammen mit Lisa Kempter und führte Regie bei folgenden Stücken: „Lieblingsmenschen“ von Laura de Weck, 2006 / "Das Bett ist zu kurz“ von Nina Mitrovic, Premiere: 2.6.2007 / „In Stücken“ von Agnes Gerstenberg, Premiere: 29.2.2008 (zur Homepage)
Während meiner Tätigkeit als Dramaturgin am Jungen Ensemble Stuttgart im Frühjahr 2013 führte ich eine 10-wöchige Schreibwerkstatt mit Jugendlichen zwischen 12-19 Jahren durch. Anschließend leitete ich zwei mal in Folge die Fortbildung für Lehrkräfte zum kreativen Schreiben. (zur Homepage)
In den Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 bin ich regelmäßig von Berlin für eine halbe Stelle am Theater des Lachens nach Frankfurt an der Oder gependelt. Mittwoch morgens hin, Freitag, manchmal Samstagabend, zurück - zwischendrin in den Gerstenberger Höfen genächtigt.
> Gemeinsam mit Kollege Arkadiusz Porada leitete ich eine polnische Kindergruppe und eine Jugendgruppe in Słubice.
In der Spielzeit 2014/15 probte ich mit einer Kindergruppe der Evangelischen Grundschule in Frankfurt, Arek Porada hingegen mit der Kindergruppe aus Słubice. Ab Januar 2015 führten wir beide Gruppen zusammen. Das gemeinsam erarbeitete Stück wurde am 09. Juni 2015 bei den Schultheatertagen aufgeführt. (zur Homepage)
Im Herbst 2015 wurde ich eingeladen, einen 5-tägigen Theaterworkshop auf der Burg Beeskow mit Kindern und Jugendlichen zum Thema „Helden“ durchzuführen. Wir lernten uns spielerisch kennen, tauschten uns über unsere Alltags- und Film-Helden aus, schrieben Texte und stellten in wenigen Proben ein Stück auf die Beine, in dem die Teilnehmenden selbst auftraten und ihre Helden auf der Bühne lebendig werden ließen.
Da ich am Theater Regensburg nicht nur als Dramaturgin, sondern auch als Theaterpädagogin tätig war - quasi 50/50 - fiel in meinen Verantwortungsbereich die Leitung des Kinderclubs, mit dem ich jede Spielzeit eine Stückentwicklung zur Aufführung brachte. Ich rief außerdem die Schreibwerkstatt "Gedanken zum Gedenken" ins Leben. Sie fand drei Mal zu unterschiedlichen Anlässen, in jeweils veränderter Form statt. (zur Homepage)
Im Januar 2018 fand die erste Veranstaltung dieser Art anlässlich des internationalen Tag des Gedenkens für die Opfer des Holocausts statt. Beteiligt waren Schüler *einer Mittelschule und einer Fachoberschule, mit denen ich jeweils vor Ort eine einwöchige Schreibwerkstatt durchführte. Die gemeinsame Präsentation im Jungen Theater erarbeiteten Schauspieler Felix Breuel und Susanne Berkhemer mit den Teilnehmer*innen.
Zum Jubiläum "100 Jahre Frauenwahlrecht" präsentierte die zweite Schreibwerkstatt im Januar 2019 ihre Ergebnisse im Jungen Theater Regensburg. Zusammen mit der Universität Regensburg, Abteilung Geschichtsdidaktik, sowie Lehramtsstudierenden wurde die Schreibwerkstatt ein Semester lang mit Schüler*n der Willi-Ulfig-Mittelschule durchgeführt.
Die letzte Schreibwerkstatt wurde anlässlich des Jubiläums "30 Jahre Mauerfall" durchgeführt. Parallel setzte sich das Theaterlabor, unter der Leitung von Lisa Hörmann, mit dem Thema "Mauern" auseinander. Die Ergebnisse wurden am 9.11.2019 auf der PB2 im Theater Regensburg gemeinsam präsentiert.
> In der ersten Spielzeit entwickelten wir ein Stück zum Thema Sinne. "Macht das Sinn...?" hatte im Februar 2018 Premiere. Co-Leitung: Lena Regahl.
> In der Spielzeit 2018/19 beschäftigen sich die Kinder zwischen 8 und 12 Jahren mit Märchen: "Es war einmal..." wurde am 14. April 2019 im Jungen Theater aufgeführt. Co-Leitung: Lisa Hörmann. (Foto: Luca Mader).
> Aufgrund von der Pandemie fand die Präsentation von "Weil es unsere Zukunft ist!" als Film und nicht öffentlich statt. Co-Leitung: Lena Regahl.
Im Januar 2014 gründete ich eine Studententheatergruppe in Frankfurt an der Oder. Kurz: die StutheG am TDL. Alle Teilnehmer*innen studierten an der Europa-Universität Viadrina, fast alle von ihnen wohnten in der Stadt. Während die meisten ihrer Mitstudierenden jeden Tag von Berlin aus zur Uni pendelten, wollten sie die graue Stadt bunter machen, sie beleben. Das war manchmal in Anbetracht von Menschen, die sich in ihrem Trott gestört fühlten, gar nicht so einfach. Rechtes Gedankengut und eine hohe Selbstmordrate standen im Kontrast zu einer internationalen, weltoffenen Uni. Ich ziehe meinen Hut. Mögen es ihnen viele gleichtun: Frankfurt beleben, statt der Deutschen Bahn.
Wir probten einmal die Woche im Theater des Lachens und fuhren übers Wochenende nach Königs-Wusterhausen, um uns noch intensiver auf unser Stück vorzubereiten. Im Juni brachten wir dann "Auf der Suche nach mehr (Liebe)" auf die Bühne, mit dem wir auch an dem regionalen Theaterfestival Unithea teilnehmen durften. Für unsere zweite Premiere im Juni 2015 schrieben wir gemeinsam ein Stück, Titel: "Wir sind Schauspieler in einem Stück, das sich Leben nennt" Foto: Hanna Mittenzwei
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